Underwoodisaurus milii

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Australian thick-tailed/ Barking Gecko • Haltungsbericht von Andreas Dickhoff
Underwoodisaurus milii (Bory De Saint-Vincent, 1823) (auch unter nephrurus milii im Handel)

Haltung, Pflege, Zucht

Ich halte derzeit ein Pärchen U. milii in einem Terrarium der Größe 60 x 50 x 40 cm (LxBxH). Drei Wände sind mit Korkplatten verkleidet. Diese werden von den Geckos während der nächtlichen Aktivitätsphase immer wieder aufgesucht, auch wenn der U. milii sonst ein bodenbewohnender Gecko ist. Als Bodengrund verwende ich roten lehmhaltigen Sand. Dieser wird relativ fest und bietet den Geckos die Möglichkeit, Höhlen und Gänge zu graben. Als Verstecke kommen hohlliegende Korkrindenstücke und Tonhöhlen (umgedrehte, unglasierte Tonuntersetzer mit eingesägtem Eingang und Barschhöhlen aus der Terraristik) zum Einsatz. Während die Korkrindenstücke im trockenen Teil des Terrariums liegen, stellen die Tonhöhlen feuchte Verstecke dar. Sie werden direkt mit Wasser übergossen und bieten so im inneren ein optimales Mikroklima. Da U. milii ein Bewohner semiarider bis semihumider Gegenden ist, wird einmal täglich gesprüht, wobei das Terrarium schnell wieder abtrocknet. Als weitere Einrichtungsgegenstände dienen einige Steine und Holzstücke zur Strukturierung und als Klettermöglichkeiten.

Die Temperaturen liegen tagsüber bei 25-28°C (im Sommer kurzzeitig auch bis 32°C) und fallen nachts auf Zimmertemperatur ab. Lokal auf einer Steinplatte liegen sie höher. Dies erreiche ich durch einen 20W-Halogenstrahler. Ansonsten wird das Terrarium durch eine Leuchtstoffröhre beleuchtet. Die Luftfeuchtigkeit sollte bei etwa 50% liegen. Als Futter dienen Grillen, kleine Heuschrecken, Zophobas, Wachsmaden und -motten. Diese werden mit Korvimin ZVT (vom Tierarzt) und Calcipot (aus der Apotheke) bestäubt, um die Vitamin- und Mineralstoffversorgung zu gewährleisten.

Ich führe eine Winterruhe von 2 bis 3 Monaten bei niedrigerer Beleuchtungsdauer und Temperatur durch. Zum einen wirkt die Winterruhe fortpflanzungsauslösend, zum anderen dient diese Zeit den Weibchen, sich von der anstrengenden Legeperiode zu regenerieren. Während der Winterruhe liegen die Tagestemperaturen bei 20-24°C und fallen nachts bis auf 15°C. Die Beleuchtungsdauer reduziere ich von 12 Stunden im Sommer auf 9 Stunden während der Winterruhe.

Die Eier werden im feuchten Sand in einer der Höhlen vergraben. Zur Inkubation kommen die Eier auf feuchtem Perlite in den Brutschrank. Bei 27°C dauert die Inkubation ca. 65 Tage. Bei niedrigeren Temperaturen entsprechend länger.

Sonstiges

U. milii kotet - wie Leopardgeckos auch - nur in eine feste Ecke im Terrarium. Dies vereinfacht die Reinigung des Terrariums erheblich. Weiterhin ist es empfehlenswert, eine rote Glühbirne über dem Terrarium zu installieren, die man bei Bedarf zum Beobachten einschalten kann. Das rote Licht ermöglicht eine ungestörte, nächtliche Beobachtung der Geckos, da sie das rote Licht kaum wahrnehmen. U. milii kann sehr zutraulich werden. Bei Gefahr stellen sich die Geckos hoch auf und rufen, was ihnen den Namen "Barking Gecko" einbrachte. Sie scheuen sich auch nicht davor zurück, zuzubeissen, bevor sie fliehen.

         

Der Bericht sowie die Fotos (copyright) wurden uns mit freundlicher Genehmigung von Andreas Dickhoff
(
www.geckhoff.de, www.petrosaurus.de) zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür!
 

Stand: August 2005